Liebesgedichte kommen nie aus der Mode.
Wer kennt das nicht: Das Herz fließt über. Glück, Sehnsucht und Hoffnung brauchen ein Ventil. Früher griffen Liebende zur Feder, heute greifen sie in die Tasten um ein Liebesgedicht zu schreiben. Wer nicht selbst ein Liebesgedichte formuliert und feilt, kann zum Glück auf Internetseiten wie dieser die schönsten Liebesgedichte aus mehreren Jahrhunderten finden. Vielleicht fehlt Dir ja nur ein wenig Anregung, damit das eigene Liebesgedicht etwas Besonderes wird.
Mein Herz, ich will dich fragen – Friedrich Halm
Mein Herz ich will dich fragen:
Was ist denn Liebe, sag?
“Zwei Seelen und ein Gedanke,
zwei Herzen und ein Schlag!”
Und sprich, woher kommt Liebe?
“Sie kommt und sie ist da!”
Und sprich, wie schwindet Liebe?
“Die war’s nicht, der’s geschah!
Und was ist reine Liebe?
“Die ihrer selbst vergißt!”
Und wann ist Lieb am tiefsten?
“Wenn sie am stillsten ist!”
Und wann ist Lieb am reichsten?
“Das ist sie, wenn sie gibt!”
Und sprich, wie redet Liebe?
“Sie redet nicht, sie liebt!”
Wenn ich ein Vöglein wär – Gottfried Herder
Wenn ich ein Vöglein wär
Und auch zwei Flügel hätt’,
Flög ich zu dir;
Weil’s aber nicht kann sein,
Bleib ich allhier.
Bin ich gleich weit von dir,
Bin doch im Schlaf bei dir,
Und red’ mit dir:
Wenn ich erwachen tu,
Bin ich allein.
Es vergeht keine Stund’ in der Nacht,
Da mein Herze nicht erwacht,
Und an dich denkt,
DaĂź du mir viel tausendmal
Dein Herz geschenkt.
Küss mich – Louise Labé
KĂĽĂź mich noch einmal, kĂĽĂź mich wieder, kĂĽsse
Mich ohne Ende. Diesen will ich schmecken,
In dem will ich an deiner Glut erschrecken,
Und vier fĂĽr einen will ich, ĂśberflĂĽsse
Will ich dir wiedergeben. Warte, zehn
Noch glĂĽhendere, bist du nun zufrieden?
O daĂź wir also, kaum mehr unterschieden,
Glückströmend ineinander übergehn.
In jedem wird das Leben doppelt sein.
Im Freunde und in sich ist einem jeden
Jetzt Raum bereitet. LaĂź mich Unsinn reden:
Ich halt mich ja so mĂĽhsam in mir ein
Und lebe nur und komme nur zur Freude,
Wenn ich, aus mir ausbrechend, mich vergeude.
Liebe ist schön
Liebe ist schön,
doch echt muss sie sein,
denn zwischen zwei Herzen
darf nie ein drittes sein!
Du meine Seele, du mein Herz – Friedrich RĂĽckert
Du meine Seele, du mein Herz,
Du meine Wonn, o du mein Schmerz,
Du meine Welt, in der ich lebe,
Mein Himmel du, darein ich schwebe,
O du mein Grab, in das hinab
Ich ewig meinen Kummer gab.
Du bist die Ruh, du bist der Frieden,
Du bist der Himmel mir beschieden.
DaĂź du mich liebst, macht mich mir wert,
Dein Blick hat mich vor mir verklärt,
Du hebst mich liebend ĂĽber mich,
Mein guter Geist, mein bessres Ich!
Liebeseifer – Martin Opitz
Ach Liebste laĂź uns eilen!
Noch ist es Zeit
Es schadet das Verweilen
Uns beiderseit.
Der edlen Schönheit Gaben
Fliehn FuĂź fĂĽr FuĂź
DaĂź alles, was wir haben,
Uns schwinden muĂź.
Der Wangen Ziehr verbleichet
Das Haar wird greiĂź
Der Augen Feuer weichet
Die Brunst wird EiĂź.
Das MĂĽndlein von Korallen
Wird ungestalt,
Die Hände, sie verfallen
Und du wirst alt.
Drum laĂź und jetzt genieĂźen
Der Jugend Frucht
Eh’ als wir folgen müssen
Der Jahre Flucht.
Wo du dich selber liebest,
So liebe mich;
Gib mir – das, wann du gibest,
Verlier auch ich.
Michelangelo an Vittoria Colonna
Hätt ich geahnt, als ich zuerst Dich schaute
daĂź mich die warme Sonne Deiner Blicke
verjĂĽngen wĂĽrde und mit dem Geschicke
feuriger Glut im Alter noch betraute.
Ich wäre, wie der Hirsch, der Luchs, der Panther
entflohen jeder schnöden Schicksalstücke
und wäre hingeeilt zu meinem Glücke.
Längst wären wir begegnet dann einander!
Doch warum gräm ich mich, wo ich nun finde
in Deinen Engelsaugen meinen Frieden,
all meine Ruhe und mein ganzes Heil?
Vielleicht wär damals mir dies Angebinde
noch nicht geworden, das mir nun beschieden,
seit Deiner Tugend Fittich ward mein Teil.
Romantische Liebesgedichte fĂĽr mein Schatz
Ein Liebesgedicht zählt immer noch zu den schönsten und romantischsten Formen der Liebeserklärung, die es gibt. Im literarischen Stil kann man beweisen, dass man seinen Herzenspartner nie im Stich lässt. Die bekanntesten deutschen Dichter wie Johann Wolfgang von Goethe oder Heinrich Heine haben zu ihren Lebzeiten zahlreiche Liebesgedichte verfasst. Die Gedichte von folgenden Autoren könnten dir auch gefallen:
Unter den Linden – Walter von der Vogelweide
Unter der Linden,
an der Heide,
da unser zweier Bette was,
da möget ihr finden
hold sie beide
gebrochen Blumen so wie Gras.
Vor dem Walde in einem Tal
tandaradei!
lieblich sang die Nachtigall.
Ich kam gegangen
zu der Aue,
da schon mein Trauter kommen hin.
Da ward ich empfangen,
hehre Fraue,
daĂź ich noch immer selig bin.
KĂĽĂźt er mich? Wohl tausend Stund.
tandaradei!
Seht, wie rot mir ist der Mund!
Da hat er gemachet
mir und sich
von Blumen eine Bettestatt.
Des wird noch gelachet
inniglich,
kommt jemand an den selben Pfad.
Bei den Rosen er wohl mag
tandaradei!
merken, wo das Haupt mir lag.
DaĂź er bei mir lag,
wĂĽĂźt es einer,
behüte Gott, so schämt ich mich.
Was er mit mir pflag –
keiner, keiner
befinde das, als er und ich,
und ein kleines Vogelein:
tandaradei!
Das mag wohl getreue sein.
Immer Liebe – Ernst Moritz Arndt
Und klingst du immer Liebe wieder?
Und immer nur denselben Ton?
Und weiĂźt du keine andern Lieder
Als Gottes Sohn, von Gottes Sohn?
MuĂź er dein Licht, dein Glanz, dein Schein,
MuĂź er dein Alles, Alles sein?
Ja, er allein: in diesem Namen,
In diesem allerschönsten Ton,
Klingt aller Himmel Himmel Amen,
Das Heilig! Heilig! klingt vom Sohn,
Und Cherubim und Seraphim
Anbetend knien sie hin vor ihm.
Ja, er allein: soweit die Winde
Das grĂĽne Erdenrund umwehn,
MuĂź nun im Klang vom hohen Kinde,
Das Mensch ward, aller Jubel gehn:
Es klinget kein so sĂĽĂźer Ton
Als von dem Sohn und aus dem Sohn.
Nein, nimmer lernt es andre Lieder
Das arme, sĂĽndenkranke Herz,
Nein, nimmer klingt es andres wieder
Als jener Sehnsucht sĂĽĂźen Schmerz
Vom Menschensohn, vom Gottessohn,
Dies bleibt das Lied, der Klang, der Ton.
Du bleibst das Lied, du liebste Liebe,
Du bleibst die Sehnsucht, schönstes Bild,
Du Licht der Lichter, Trieb der Triebe,
Woraus der Himmel Wonne quillt:
Mein Herz klingt deine Herrlichkeit
Von nun an bis in Ewigkeit.
Wir gehen am Meer im tiefen Sand – Max Dauthendey
Wir gehen am Meer im tiefen Sand,
Die Schritte schwer und Hand in Hand.
Das Meer geht ungeheuer mit,
Wir werden kleiner mit jedem Schritt.
Wir werden endlich winzig klein
Und treten in eine Muschel ein.
Hier wollen wir tief wie Perlen ruhn,
Und werden stets schöner, wie die Perlen tun.
Die Liebe – Wilhelm Busch
Die Liebe war nicht geringe,
Sie wurden ordentlich blaĂź;
Sie sagten sich tausend Dinge
Und wuĂźten immer noch was.
Sie mußten sich lange quälen,
Doch schlieĂźlich kam`s dazu,
Daß sie sich konnten vermählen.
Jetzt haben die Seelen Ruh.
Bei eines Strumpfes Bereitung
Sitzt sie im Morgenhabit;
Er ließt in der Kölnischen Zeitung
Und teilt ihr das nötigste mit
Andenken – Friedrich von Matthison
Ich denke dein,
Wenn durch den Hain
Der Nachtigallen
Akkorde schallen!
Wann denkst du mein?
Ich denke dein
Im Dämmerschein
Der Abendhelle
Am Schattenquelle!
Wo denkst du mein?
Ich denke dein
Mit sĂĽĂźer Pein
Mit bangem Sehnen
Und heißen Tränen!
Wie denkst du mein?
O denke mein,
Bis zum Verein
Auf besserm Sterne!
In jeder Ferne
Denk ich nur dein.
Grenzen der Liebe – Marie von Ebner-Eschenbach
Alles kann Liebe:
zĂĽrnen und zagen,
leiden und wagen,
demĂĽtig werben,
töten, verderben,
alles kann Liebe.
Alles kann Liebe:
lachend entbehren,
weinend gewähren,
heiĂźes Verlangen
nähren in bangen,
in einsamen Tagen –
alles kann Liebe –
nur nicht entsagen!
Neue Liebe – Emanuel Geibel
Hinaus ins Weite!
FrĂĽhling kommt bald.
Durch Schneegebreite
Zum Fichtenwald!
An stürzenden Bächen
Schwindelnde Bahn,
Durch sausende Wipfel
Zum Fels, zum Gipfel
Hinauf, hinan!
Sauge, durstiger Wind, nur, sauge
Mir die stürzende Träne vom Auge,
Leg’ an die brennende Stirne dich an!
Ach, nach dem Trauern,
Dem dumpfen Schmerz
Wie löst dies Schauern
Selig mein Herz!
O rastlos Drängen,
Willst du gewaltsam
Die Brust zersprengen?
Ich kenne dich –
Liebe, Liebe, du kommst unaufhaltsam
Noch einmal, Herrliche, ĂĽber mich!
Das Liebesgedicht – Gustav Falke
Färbte nicht mein kleines Lied
Höher dir die Wangen?
Schuf dir nicht mein kleines Lied
Heimlich Herzverlangen?
DrĂĽcktest du auf jeden Reim
Nicht die lieben Lippen,
Wie die Bienen sĂĽĂźen Seim
Von den Blumen nippen?
Alles dieses träumt’ ich mir,
Als ich es beschrieben,
Oder ist dir nur Papier,
Nichts als das, mein Lieben?
Und durch alle Felder fegt’s,
Hui, der Wind, der rasche?
Oder auf dem Herde legt’s
KĂĽchenglut in Asche?
Seit ich ihn gesehen – Adelbert von Chamisso
Seit ich ihn gesehen,
glaub ich, blind zu sein;
wo ich hin nur blicke,
seh ich ihn allein.
Wie im wachen Traume
schwebt sein Bild mir vor,
taucht aus tiefstem Dunkel
heller nur empor.
Sonst ist licht- und farblos
alles um mich her,
nach der Schwestern Spiele
nicht begehr ich mehr.
Möchte lieber weinen
still im Kämmerlein;
seit ich ihn gesehen,
glaub ich blind zu sein.
Der Stern der Liebe – Johann Wilhelm Ludwig Gleim
Am Himmel steht ein schöner Stern,
Der heiĂźt der Stern der Liebe,
Man sucht ihn auf, man sieht ihn gern,
Und ist’s am Himmel trübe,
Dann missen wir sein schönes Licht,
Denn durch die Wolken scheint er nicht.
Wenn ich zu meinem Mädchen geh’
Im KĂĽhlen und im Dunkeln,
Und dann den Stern der Liebe seh’
Am dunkeln Himmel funkeln,
Dann fühl’ ich Liebe, dann ruf’ ich:
Komm’ Mädchen, komm’ und küsse mich!
Dann kommt’s, dann fühlt das Mädchen sich,
Als wenn’s mich küssen müßte;
So zärtlich küßt’s, als wenn es mich
Nur mit der Seele kĂĽĂźte;
Dann wird’s vertraulich, nennt mich du,
Und alle Sternlein sehen zu!
An dem Feuer saß das Kind – Clemens Brentano
An dem Feuer saĂź das Kind,
Amor, Amor,
Und war blind;
Mit dem kleinen Flügel fächelt
In die Flamme er und lächelt,
Fächle, lächle, schlaues Kind!
Ach, der FlĂĽgel brennt dem Kind,
Amor, Amor
Läuft geschwind!
»O, wie mich die Glut durchpeinet!«
FlĂĽgelschlagend laut er weinet,
In der Hirtin SchoĂź entrinnt
HĂĽlfeschreind das schlaue Kind.
Und die Hirtin hilft dem Kind
Amor, Amor,
Bös und blind.
Hirtin, sieh, dein Herz entbrennet,
Hast den Schelm du nicht gekennet?
Sieh, die Flamme wächst geschwind,
Hüt’ dich vor dem schlauen Kind!
Ich denke dein im Morgenlicht des Maien – Theodor Körner
Ich denke dein im Morgenlicht des Maien,
Im Sonnenglanz;
Ich denke dein, wenn mich die Sterne freuen
Am Himmelskranz.
Ich sorg’ um dich, wenn in des Berges Wettern
Der Donner lauscht;
Du schwebst mir vor, wenn in den dunkeln Blättern
Der Zephir rauscht.
Ich höre dich, wenn bei des Abends Gluten
Die Lerche schwirrt;
Ich denke dein, wenn durch des Deiches Fluten
Der Nachen irrt.
Wir sind vereint, uns raubt der Tod vergebens
Der Liebe Lust;
O, laĂź mich ruhn, du Sonne meines Lebens,
An deiner Brust!
Ich Liebe dich, Ich liebe dich wirklich sehr
Ich Liebe dich,
Ich liebe dich wirklich sehr
und wenn ich die Augen schliesse sehe ich immer nur dich
und ich sehne mich nach dir,
wenn ich die Augen öffne
und auch wenn du gerade nicht bei mir bist,
kann ich deine Nähe spüren,
in jeder Sekunde und Minute
immer nur nach dir suchen meine Augen
nenne es Liebe, Schicksal oder Wahnsinn
fĂĽr mich macht das kein Unterschied,
viele Menschen kennen die Liebe,
doch meine Liebe ist was besonderes
weil sie dir gilt.
Und niemals werde ich dich vergessen
aber will ich auch garnicht du gehörst zu mir
und ich werde dich immer lieben bis ich sterbe
und noch weiter darĂĽber hinaus.
 Ich sehe dich in tausend Bildern – Novalis
Ich sehe dich in tausend Bildern,
Maria, lieblich ausgedrĂĽckt,
doch keins von allen kann dich schildern,
wie meine Seele dich erblickt.
Ich weiĂź nur, daĂź der Wellt GetĂĽmmel
Seitdem mir wie ein Traum verweht,
Und ein unnennbar sĂĽĂźer Himmel
Mir ewig im GemĂĽte steht.
Weihnacht in Ajaccio von Conrad Ferdinand Meyer
Reife Goldorangen fallen sahn wir heute, Myrte blĂĽhte,
Eidechs glitt entlang der Mauer, die von Sonne glĂĽhte.
Uns zu Häupten neben einem morschen Laube flog ein Falter –
Keine herbe Grenze scheidet Jugend hier und Alter.
Eh das welke Blatt verweht ist, wird die Knospe neu geboren –
Eine liebliche Verwirrung, schwebt der Zug der Horen.
Sprich, was träumen deine Blicke? Fehlt ein Winter dir, ein bleicher?
Teures Weib, du bist um einen lichten FrĂĽhling reicher!
Liebst du doch die langen Sonnen und die Kraft und Glut der Farben!
Und du sehnst dich nach der Heimat, wo sie längst erstarben?
Horch! durch paradieseswarme Lüfte tönen Weihnachtsglocken!
Sprich, was träumen deine Blicke? Von den weißen Flocken?
Ich und du – Christian Friedrich HebbelÂ
Wir träumten voneinander
Und sind davon erwacht,
Wir leben, um uns zu lieben,
Und sinken zurĂĽck in die Nacht.
Du tratest aus meinem Träume,
Aus deinem trat ich hervor,
Wir sterben, wenn sich eines
Im anderen ganz verlor.
Auf einer Lilie zittern
Zwei Tropfen, rein und rund,
ZerflieĂźen in eins und rollen
Hinab in des Kelches Grund
Tag und Nacht muss ich an dich denken
Tag und Nacht muss ich an dich denken.
Wenn ich meine Augen schlieĂźe seh ich dein Gesicht vor mir.
Ich weiĂź nicht wie ich dir das sagen soll.
Ich liebe dich.
Kann nix dafĂĽr meine GefĂĽhle zu dir sind viel zu stark.
Ich liebe dich von ganzem Herzen von dem Tag an, an dem ich dich das erste Mal gesehen hab.
I LOVE U SO MUCH
will dich nie mehr verlieren in meinem Leben.
bist mir so enz wichtig.
I LOVE U Â
Liebesbotschaft
Hey, mein süßer Knuddelbär,
wollt Dir nur sagen, ich liebe Dich sehr.
Werde Dir total vertrauen und
Dir alle Sterne vom Himmel klauen.
Egal, ewas andere Leute sagen,
ich werde nie ĂĽber Dich klagen.
Bin verzaubert, nur von Dir
– leider warst Du bis jetzt nur eine Nacht bei mir.
Du bist das Wichtigste auf Erden,
hoffe, das wir bald ein Pärchen werden.
Doch nun sag,
ob Du mich auch so liebst und ob Du unserer Beziehung eine Chance gibst?
Liebesgedichte in der heutigen Zeit, spielen sie ĂĽberhaupt noch eine Rolle?